Funktionsweise von multifokalen Kontaktlinsen
Multifokale Kontaktlinsen besitzen einen stufenlosen Übergang von der Fernstärke zur Nahstärke. Hierdurch wird ein scharfes Sehen in allen Entfernungen ermöglicht, in der Ferne, im Zwischenbereich und in der Nähe.
Der Clou dabei ist, dass sich alle Stärken immer gleichzeitig vor der Pupille befinden und somit im Gegensatz zu einer Gleitsichtbrille keine unnatürlichen Kopf- oder Augenbewegungen nötig sind, um in den verschiedenen Bereichen zu fokussieren. Auf der Netzhaut werden bei diesem Prinzip verschiedene Bilder gleichzeitig überlagert. Das menschliche Gehirn entscheidet dann ganz von alleine, welches von den projizierten Bildern das scharfe ist.
Das funktioniert genauso wie bei Kippbildern: Du siehst immer nur das, worauf Du Dich konzentrierst, aber nie beides gleichzeitig. Faszinierend, was unser Gehirn alles leisten kann!
Ein weiterer Pluspunkt: Multifokale Kontaktlinsen können aus jedem Kontaktlinsenmaterial gefertigt werden, sowohl bei weichen, als auch bei formstabilen (harten) Kontaktlinsen. Dadurch kann jedes Auge individuell und auf die geforderten Aufgaben abgestimmt versorgt werden.