Im Sport kann gutes Sehen über Sieg oder Niederlage entscheiden.

Nicht nur für Spitzensportler

Wir kümmern uns um alle Menschen, denen der Sport am Herzen liegt - seien es Leistungssportler, Breitensportler oder ehrenamtliche Mitarbeiter.

Sport ohne Sehen ist bis auf den Blindensport für uns nicht vorstellbar. 90 Prozent der Bewegungen werden durch das Auge kontrolliert. Durch ein optimales Sehen konnten bei vorher nicht korrigierten Sportlern Leistungssteigerungen zwischen 30 und 70 Prozent beobachtet werden, von der Funktion zur Unfallvermeidung einmal ganz abgesehen. Diese Wichtigkeit des Sehens im Sport wird in den letzten Jahren immer mehr beachtet. Spezielle Kontaktlinsen bringen dem Sportler immense Vorteile, wie natürliches Sehen, natürliche Wahrnehmung, Bewegungsfreiheit, uneingeschränktes Gesichtsfeld, Wetterunabhängigkeit und ein natürliches Aussehen.

Kontaktlinsen für alle Sportarten

Die Kontaktlinsenanpassung bei Sportlern ist anders als bei einer „normalen“ Kontaktlinsenanpassung. Man sollte neben den persönlichen Voraussetzungen des Sportlers sich mit folgenden Bereichen auseinandersetzen:

  1. Erwartungen eines Sportlers an seine Linsen
  2. Besonderheiten im Stoffwechsel eines Sportlers
  3. Sportartspezifische Anforderungen

1. Erwartungen eines Sportlers an das Sehen und seine Kontaktlinsen: Gutes Sehen (Sehanspruch)

Bei einer geringen Fehlsichtigkeit benötigt nicht jeder Sportler zwingend eine Korrektur. Je nach Sportart muss der Sportler unterschiedlich sehen. Was bedeutet das in der Praxis? Sportler mit hohen Sehanforderungen, wie zum Beispiel Biathleten, haben extrem hohe Ansprüche und sind somit auch schon bei kleinsten Fehlsichtigkeiten zu korrigieren. Extrem wichtig ist ein gleichermaßen gutes Sehen für die gesamte Zeit, in der der Sport ausgeübt wird. Dazu gehört auch das Kontrastsehen. Trockene Luft und Fahrtwind sind hier die größten Widersacher, da sie die Linsenoberfläche speziell bei Weichlinsen austrocknen können. Linsen, die nicht optimal verträglich sind und der Leistungssteigerung in der jeweiligen Sportart dienen, werden sicher nicht vom Sportler getragen.

Sicherer Sitz der Linsen auch bei extremen Bewegungsabläufen

"Lan Demiri u. Holger Schipper") Extreme Bewegungsabläufe können superschnelle Blickbewegungen (wie beispielsweise bei Tischtennisspielern) sein, aber auch große Temperatur oder Höhenunterschiede wie zum Beispiel bei Tauchern oder Fallschirmspringern. Hier ist die Auswahl zwischen formstabilen und weichen Linsen sehr wichtig.

Kein Risiko durch Irritationen (Staub, Schmutzpartikel)

Staub kann in einigen Sportarten kritisch sein. Beim Sportklettern zum Beispiel könnten Magnesiumpartikel, die zum Halten des Griffs genutzt werden, lebensgefährlich sein, wenn sie unter die Linse kommen. Weitere Beispiele sind Rallyefahrer oder Dressurreiter.

Sicher und einfach

Sicher bedeutet keine Infektionsgefahr, egal in welchem Land und unter welchen Bedingungen sich der Sportler aufhält. Wichtig sind auch die richtige Pflegeeinweisung und das richtige Pflegemittel. Einfach ist gleich zu setzen mit einer einfachen Handhabung und Pflege der Linsen. Dadurch entsteht keine zusätzliche Belastung neben dem Sport.

Tragezeiten je nach Sportart

Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob Sie ein Breiten- oder einen Spitzensportler sind. Fast jeder Spitzensportler trägt seine Linsen täglich und für viele Stunden zum Training. Kommen Anfahrtswege zum Trainingsplatz dazu, werden die Sportlinsen den ganzen Tag getragen.

Bei Expeditionen oder Extremsportarten kann es schnell vorkommen, dass der Sportler die Linsen 24 Stunden und länger trägt

2. Besonderheiten im Stoffwechsel eines Sportlers

Grundlage ist die Physiologie des Quellungsgleichgewichts in der Hornhaut.

Welche Veränderungen treten im Körper des Sportlers auf? Durch die körperliche Anstrengung kommt es zu einer erhöhten Stoffwechselaktivität (bis zu 20-fach höhere Blutlactatwerte). Der Sauerstoffpartialdruck des Blutes bleibt bis auf Extrembelastungen gleich. Das Atemminutenvolumen steigt, Stickstoff wird verstärkt „abgeatmet“, verstärkte Absonderung der Stoffwechselendprodukte, höherer Sauerstoffbedarf. Die Körpertemperatur erhöht sich um 2 bis 3° C (auch in der Hornhaut), der ph-Wert sinkt. Dies alles hat große Auswirkungen auf den Tränenfilm und damit auf die Wahl der Kontaktlinsen und deren Material!

Welcher Linsentyp ist der Richtige ?

Um den Erwartungen der Sportler sowie den Besonderheiten im Stoffwechsel gerecht zu werden, sind Service und Beratung extrem wichtig. Denn eines dürfte klar sein: Die Anforderungen an eine „Sport-Kontaktlinse“ ist eher höher, aber nie geringer als an eine „normale“ Versorgung! Das heißt: Formstabile sowie weiche Linsen oder Austauschlinsen stehen komplett zur Auswahl! Die persönlichen Voraussetzungen des Sportlers und die sportartspezifischen Anforderungen ergeben zusammen die Auswahlkriterien der Kontaktlinsenart - formstabil oder weich?

3. Sportartspezifische Anforderungen
3.1. Formstabile oder weiche Kontaktlinsen?

Hallensport/Freiluft-Sportarten: Je nach persönlicher Voraussetzung sind formstabile wie weiche Linsen möglich. Entscheidend ist: Wer Schwierigkeiten mit eher trockenen Augen hat, sollte bevorzugt zu formstabilen Linsen greifen. Speziell in Hallen ist die Luft häufig verbraucht und stickig. Bei Mannschaftssportarten werden schnelle Blickbewegungen ausgeführt.

Um formstabile Linsen hier genau so gut zu machen wie weiche Linsen, sind spezielle Anpasskriterien zu berücksichtigen.

3.2. Vorrangig weiche Kontaktlinsen

Bei Wassersportarten hat die weiche Linse durch die geringere Verlustgefahr Vorrang. Bitte beachten Sie die hygienischen Verhältnisse! Weiche Linsen sollten nach dem Schwimmen möglichst schnell vom Auge genommen und desinfiziert werden, um einer Verkeimung und damit einer Augeninfektion vorzubeugen. Wird zusätzlich eine Schwimmbrille getragen, was in jedem Fall sinnvoll ist, können sowohl formstabile als auch weiche Linsen angepasst werden. Dieses ist auch beim Tauchen der Fall. Beide Linsentypen sind gut realisierbar. Bei Sportarten die mit Staub und Sand zu tun haben – Beachvolleyball, Klettern, Dressurreiten – sind weiche Linsen die sichere Alternative, da ein Sandkorn unter einer formstabilen Linse im falschen Augenblick einen Sieg vereiteln kann.

3.3. Vorrangig formstabile Kontaktlinsen

Bei Ausdauersportarten und überall dort, wo ein höherer Sauerstoffbedarf besteht, ist die formstabile Linse sinnvoll. Ebenso bei Sportarten, die in eher trockener Umgebung stattfinden, so zum Beispiel alle Aktivitäten in Höhen über 2000m (geographische Höhe). Hier beträgt der Feuchtigkeitsgehalt der Luft nur noch maximal 50 Prozent desjenigen auf Meereshöhe.

Fahrtwind trocknet die Augen aus, zum Beispiel bei Skifahrern oder Rennradfahren. In diesem Fall ist die formstabile Kontaktlinse zu bevorzugen. Wird eine gute Sport/Schutzbrille über den Linsen benutzt, ist es egal, welcher Linsentyp getragen wird.

Vorheriger Artikel Nächster Artikel